Debatte zur Förderung von Dachbegrünungen geht weiter

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Ein von Team Stronach Abgeordneter Ulrike Weigerstorfer eingebrachter Antrag zur Initiierung einer österreichweiten Kampagne, um den Österreichern die Vorteile von Dachbegrünungen näher zu bringen, wurde im österreichischen Parlament kürzlich abgelehnt. Die öffentliche Debatte geht jedoch weiter.

Der parlamentarische Antrag wurde bereits im September 2015 von einer Mehrheit der politischen Vertreter im Umweltausschuss (siehe Ausschussbericht) abgelehnt. In Ihrem Debattenbeitrag kritisierte Weigersdorfer: "Unser Antrag zur Dachbegrünung ist gedacht als einfache, kostengünstige klimapolitische Lösung - und wird leider trotzdem abgelehnt werden". Die geringe nötige Einsparung an CO2-Äquivalenten aufgrund einer geänderten Berechnungsmethode bezeichnete sie als "Trickserei".

Für Weigerstorfer ist einer Bündelung und Vereinheitlichung der bestehenden Förderungen unumgänglich: "Es gilt zu evaluieren, was das eingesetzte Geld bis dato bewirkt hat, welcher Mitteleinsatz überhaupt realistisch ist und wie die Dachbegrünungs-Förderung allgemein angenommen wurde. Es ist nötig ein Bewusstsein für die Dachbegrünung zu schaffen, da die Vorteile vielfältig seien". So wird durch die Photosynthese der Pflanzen CO2 gebunden, zudem haben Gründächer eine starke Puffer- und Reinigungsleistung und schützen so das Grundwasser. Die Klimaregulierung eines begrünten Daches wirke sich positiv auf Heiz- und Stromkosten aus. Zudem sind diese Flächen Lebensraum für die zu schützenden Wildbienen - "und nicht zuletzt können auch Städter ihr eigenes Gemüse anbauen und Kindern so das Thema näher bringen", so Weigerstorfer, die verlangte: "Wir wollen in diesem Bereich Vorreiter sein!"

Zur Novelle zum Emissionszertifikategesetz erinnerte Weigerstorfer: "Je früher den anstehenden Verschärfungen entgegengesteuert wird, desto kostengünstiger ist es für die Wirtschaft. Prävention ist billiger als Reparatur!" Allerdings fehlten in der Regierungsvorlage die finanziellen Folgeabschätzungen. Was übrig bleibe: "Die in Österreich üblichen Schönwetter-Reden in Sachen Umweltpolitik", so Weigerstorfer. Hier geht's zur OTS-Nachricht.